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Fairy Glen – wo die Feen leben auf der Isle of Skye

Rechts von der Hauptstraße hausen die Feen. Und ihren Garten haben sie wunderschön bestellt. Es ist das Fairy Glen auf Skye – Besucher sind hier herzlich willkommen.

Ein Blick ins Fairy Glen

Niemand weiß, woher Feen genau kommen. Manche sagen, sie seien die Geister von Toten. Andere vermuten, dass es Engel sind, die nicht gut genug für den Himmel aber auch nicht böse genug für die Hölle sind. Doch auch wenn man nicht weiß, woher sie kommen, so ist doch eines sicher: Das kleine Fabelvolk hat einen ausgeprägten Sinn für eine bizarre Schönheit.

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Der Fels namens Castle Ewen überragt das Fairy Glen

Für das Fairy Glen bei Uig auf der Isle of Skye haben sich die Feen besondere Mühe gegeben. Kleine Tümpel mit Seegras schmiegen sich um geriffelte Kegel. Bäume greifen mit langen Finger ins Nichts. Kleine Bäche und Wasserfälle winden sich durch abgeschiedene Täler. Über allem hält die Castle Ewen Wache.

Castle Ewen ist keine Burg sondern ein hoch aufragender Fels mitten im Tal. Doch er hat tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Wachturm oder einer kleinen Festung. Mutige können ihn sogar über einen kleinen Pfad erklimmen, er bietet oben genug Platz um sich sicher aufzuhalten – sich vielleicht sogar die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Falls es die Wetterfee gut mit einem meint.

Das Fairy Glen ist einer der wunderschönsten Ort auf der Isle of Skye. Und es ist noch keine überlaufene Touristenattraktion. Zur rechten Zeit und mit etwas Glück kann man es mit einem Spaziergang ganz alleine erkunden.

Wissen: Warum das Tal so bizarr ist

Beim Fairy Glen waren die selben Kräfte am Werk, wie beim Quiraing oder dem Old Man of Storr: Gletscher. Hier aber haben sie wesentlich feinere Arbeit geleistet. Das zumindest sagen die Wissenschaftler. Oder waren es eben doch die Feen?

Tipp: Zu Fuß das Tal erkunden

Zwar führt eine Straße durch das Tal, doch sollte man das Auto lieber ein Stück vorher abstellen (siehe Anfahrtsbeschreibung). So kann man die wunderbare Landschaft in Ruhe erkunden. Links und rechts der Straße finden sich kleine Wege. Das Tal ist auch nicht sehr groß, so dass sich mit festem Schuhwerk alles mühelos ansehen lässt. Es gibt keine schweren Passagen, alles hat eher das Niveau eines Spaziergangs mit etwas mehr Anstrengung.

Über den Kamm beim Castle Ewen erschließt sich ein zweites Tal

Meine Empfehlung: Geht an der Straße entlang, bis ihr an den kleinen See unterhalb der Castle Ewen kommt. Dort verlasst die Straße, am See geht ein Trampelpfad aufwärts zum Tower. Erklimmt den Weg und haltet Euch oben zunächst rechts. Denn dort erschließt sich ein weiteres Tal mit einem kleinen Wasserfall und einem Bach, der abwärts fließt.

Wenn Ihr Euch dort satt gesehen habt, geht hinter der Castle Ewen herum, passiert wieder die Straße und klettert auf die Hügelkette an der Südseite der Straße. Von hier aus überblickt Ihr das ganze Tal. Das ist auch eine hervorragende Foto-Position. Folgt den Hügeln dann zurück zum Auto.

Übrigens: Die Straße ist immer in der Nähe, verirren kann man sich hier kaum.

Persönliche Anmerkung: Werdet den Feen gerecht

Wir hatten hier herrliche Sonne und einen leichten Wind. Kurzerhand haben wir uns auf einem der Hügel nebeneinander ins Gras gelegt und den Zauber wirken lassen.

Der wurde jedoch jäh unterbrochen, als einer der Touristenbusse für Rundfahrten auf Skye stoppte. Er entließ eine Traube an Menschen, einer davon rannte den Hang hoch, um dann von oben herabzurufen, dass hier nichts interessantes zu sehen sei. „Nur ein Tal“.

So etwas mögen die Feen gar nicht: Lautstärke und dann noch die Missachtung ihrer Wunder! Also bitte, wenn Ihr das Tal besucht, würdigt die Atmosphäre dort. Denn die Feen sind keine guten Geister – manch einer wurde von ihnen entführt und ward nie mehr gesehen.

Anfahrt:

Für das Navigationsgerät: Das Eingeben von „IV51 9YF“ bringt einen bis auf die Straße, die schließlich im Fairy Glen endet.

Ohne Navi: Auf Skye muss man auf der A87 nach Uig fahren. Je nachdem von wo man kommt, sollte man in der Nähe des Uig-Tower (ein gut sichtbarer Turm nahe) auf das Schild „Sheadar/Balnaknock“ achten. Es ist zusätzlich mit einem Sackgassen-Symbol gekennzeichnet. Dem Schild folgen. Es geht zunächst den Berg hoch, dann die Straße weiterfahren. Eineinhalb Kilometer hinter der Abzweigung sollte man dann links das Auto auf einer Wiese abstellen und den Rest zu Fuß erkunden.

Fairy Glen
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