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Tobermory – Hafenstadt wie gemalt auf Mull

Eine bunte Reihe Häuser schmiegt sich an eine traumhafte Meeresbucht – das ist Tobermory, die Hauptstadt von Mull. Der Begriff „malerisch“ passt hier wirklich, denn die Gebäude strahlen in einer Vielfalt von Farben, die eher ungewöhnlich ist für Schottland.

Tobermorys bunte Fassaden
Tobermorys bunte Fassaden

Das Bummeln an der Hafenstraße lohnt sich, füllt allerdings den Tag nicht aus – schließlich hat Tobermory gerade mal 700 Einwohner, da ist man schnell durch. Es bietet sich ein Besuch in der Destillerie im Ort an, die neben dem Tobermory-Whisky auch noch den „Ledaig“ brennt (Ledaig nennt sich der Bereich, auf dem die Destillerie steht, ist aber direkt zu Beginn der Hafenstraße). Und natürlich kann man in den Restaurants prima Essen.

Individualreisen nach Schottland

Zusammen mit dem Reisebüro Lüttje Törn bieten wir hier individuelle Reisen nach Schottland an. Welche Routen möglich sind, steht hier:

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Tobermory Destillerie

Ansonsten ist Mulls Hauptstadt Ausgangspunkt für viele spannende Aktivitäten: Fischen, Wandern, Wale und Vögel beobachten (Mull ist für seine Adler bekannt!) – es gibt sogar einen Golfplatz mit neun Löchern in der Nähe.

Kein Ort ohne Legende oder Geistergeschichte. Das Meer vor Tobermory soll ein Geheimnis bergen: Die Überreste einer spanischen Galeone sollen auf dem Grund der Bucht liegen. 1588 ist sie – nachdem die Armada von den Engländern besiegt worden war – um die Nordspitze Schottlands gefahren und hat hier Proviant gefasst. Das Dumme nur: Die Spanier wollten nicht zahlen, und so sprengten die Schotten das Schiff kurzerhand in die Luft – samt der Besatzung.

Nun ist es noch interessant, welches Schiff es war, das da liegen soll. Viele gehen von der „Almirante di Florencia“ aus. Das wäre auch am spannendsten, denn sie war ein mit Gold beladenes Schiff.

Wahrscheinlicher ist die Geschichte aber so:

  1. Nicht die Schotten, sondern die Engländer stellten und sprengten das Schiff.
  2. Es handelte sich um ein normales Kriegsschiff ohne Schatz an Bord.

Persönliche Anmerkung: In aller Kürze

Tobermory empfand ich als wirklich schön. Allerdings reichte mir ein halber Tag dort zum Seightseeing dann aus. Mull hat ja noch mehr zu bieten …

Tipps: Fudge und Fähre

Die Tobermory Cat

Ein kurzer Besuch im „Tobermory Chocolate“, wo es neben Schokolade auch leckeren Fudge gibt. Danach hat man allerdings erst einmal genug vom Zuckerzeug.

Feudal übernachten lässt es sich übrigens im rund 10 Kilometer entfernten Schloss Glengorm Castle.

Ach und: Augen aufhalten nach der berühmten Tobermory Cat. Eine dickliche, rotgetigerte Katze, die in den Straßen streunt. Wenn Sie pinkelt macht sie das übrigens ganz fein über einem Gulli. Brave Katze!

Für die Weiterreise: Von Tobermory aus geht eine kleine Fähre nach Kilchoan ans Festland. Die einsame Straße von dort aus gehört zu einer der schönsten Autofahrten in Schottland.

Wissen: Fischfang nur am Anfang

Fischerboote in Tobermory

Tobermory kommt vom gälischen „Tobar Mhoire“ und bedeutet etwa „Marys Quelle“ oder „Marys Brunnen“.

Tobermory ist – wie Ullapool auch – von der schottischen Fischerei-Gesellschaft gegründet worden, es sollte Hering gefangen werden. Das war im Jahr 1788. Allerdings kam das Unternehmen Fischfang nicht recht in Schwung – es fehlte der Bevölkerung an Kenntnis. Dafür lebte man einige Zeit vom Ernten von Kelp, also großem Seetang, der als Rohstoff für Seife diente. Doch auch dieser Boom hielt nur bis ins Jahr 1820 an.

Danach gewann bereits der Tourismus an Bedeutung. Ein Besuch der Königin Victoria, die sich lobend über den schönen Hafenort äußerte, war dafür ausschlaggebend.

Anfahrt:

Von Oban mit der Fähre nach Craignure, dort vom Schiff fahren und rechts auf die Küstenstraße A849 – das Schild zeigt Tobermory auch an. Durch den Ort Salen, danach heißt die Straße A848 – immer an der Küste entlang. Am Ende noch Richtung „Main Street“ abbiegen, am Hafen gibt es meist genug Parkplätze. Insgesamt sind es knapp 34 Kilometer von der Fähre aus.

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