Midges: Mücken abwehren in Schottlands Highlands

Midges oder Midgies heißen die Stech-Mücken in Schottland. Was man über die schottischen Midges wissen muss, wann sie auftauchen und wie man sich wehrt.

Mückenplage in den Highlands
Vermiesen einem Schottland: Mücken sind die Plage der Highlands – Quelle: iStockphoto @fotoblanko40

Inhalt:
» über Midges
» Auftreten
» Midges abwehren

In Kürze: 

  • Schottlands Mücken sind eigentlich Beißfliegen
  • sie treten nur bei bestimmter Witterung in bestimmten Gebieten auf
  • es gibt verschiedene Mittel sich gegen Midges zu wehren

Alles hat seinen Preis. Auch die Schönheit der Highlands. Das wilde Grün kommt von saftiger Erde aufgrund von viel Regen. Leider ist es genau das, was manche Insekten lieben. Und so machen dem Outdoor-Touristen in Schottland diverse Blutsauger das Leben schwer.

Eine ganze Palette Quälgeister gibt es: Bremsen, Kriebelmücken – und natürlich die berühmte Highland-Midge. Sie ist am verbreitetsten.

Was sind Midges genau?

Die Highland Midge (Culicoides impunctatus) ist eine kleine Stechmücke, entsprechend ungefähr der hiesigen Bartmücke oder Gnitze. Die Highland Mücke ist dabei gerade einmal zwei Millimeter lang. Sie hat nur ein Flügelpaar, deren Schwingen kleine Punkte aufweisen.

Gefährlich für uns Menschen sind jedoch nur die Weibchen. Sie benötigen für spätere Ei-Ablagen Protein, das sie in Blut finden. Dabei sind die Midges nicht wählerisch. Sie bedienen sich bei so ziemlich jedem Säugetier.

Die schottischen Mücken stechen übrigens eigentlich nicht. Sie beißen! Dazu haben Sie besondere Unterkiefer, mit denen sie sich in die Haut schneiden. Dann saugen sie das Blut aus den Kapillargefäßen an.

Um den Blutfluss zu beschleunigen, pumpt die Midge ihren mit Histamin versetzten Speichel in die Wunde. Das Histamin hat die Eigenschaft, kleine Blutgefäße zu erweitern. Gleichzeitig ist es für die Reaktion der Haut verantwortlich – es bildet sich jene juckende Stelle, die uns eine unangenehme Zeit beschert.

Ihr Opfer entdeckt die Highland Mücke, indem sie dessen Atem riecht, genauer gesagt das Kohlendioxid. Das kann die Midge im Umkreis von hundert Meter! Kein entkommen also …

Warum gibt es so viele Mücken in den Highlands?

Im Westen Schottlands ist die Niederschlagsmenge im Schnitt doppelt so hoch wie im Osten. Zusammen mit dem Torf des Landes, bietet sich den  Mücken eine ideale Gegend für die Brut. Denn die Midges legen ihre Eier gerne an Rändern von Sümpfen und Tümpeln ab. Dort können die Larven schlüpfen, sich entwickeln und überwintern.

Sind die schottischen Mücken gefährlich?

Wer auf die Bisse der Midges heftiger reagiert, wird keinen Spaß haben. Allerdings übertragen die Highland Mücken bis heute keine gefährlichen Krankheiten – anders als viele Stech-Insekten in Afrika oder Asien. Insofern sind die Midges für die meisten Menschen eher lästig denn wirklich gefährlich.

Wann werden die Mücken aktiv?

Dunkel, feucht und windstill mögen es Highland-Mücken
Dunkel, feucht und windstill mögen es Highland-Mücken

Die gute Nachricht: Die Mücken brauchen einige Rahmenbedingungen, damit sie fliegen können:

  • Hohe Temperatur
    Unter 10 Grad Celsius bekommt der Mücke nicht
  • Geringer Wind
    Die Windgeschwindigkeit muss unter 10 KM/h liegen. Heißt: Bereits ein leichter Wind stört den Flug der Mücke. Zum Vergleich: Ein Sturm beginnt bei 83 KM/h.
  • Wenig Licht
    Helligkeit mögen die Plagegeister nicht. Es muss schon zwielichtig sein – darum tauchen sie bevorzugt in der Abenddämmerung auf. Allerdings können eben auch Regenwolken diese Lichtverhältnisse herstellen. Und davon gibt es in Schottland viele.
  • Hohe Luftfeuchte
    Die Midges werden bei trockener Luft nicht aktiv. Erst ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von um die 70 Prozent fühlen sie sich wohl. 90 Prozent lieben sie. Wenn also das Gefühl der Schwüle bei uns auftritt, sind die Midges richtig gut drauf. Auch leichter Regen stört sie dabei nicht.

Wie kann ich mich gegen die Mücken in den Highlands wehren?

1. Die Mücken-freie Saison wählen

Reisezeit für Schottland: Mücken, Wetter und Touristen
Reisezeit für Schottland: Mücken, Wetter und Touristen

Die Midges in den Highlands beginnen normalerweise ab April zu schwärmen. Ihr Ende finden Sie dann im Oktober. Dabei gibt es außerdem zwei Spitzenzeiten, zu denen sie besonders häufig auftreten: Ende Mai, Anfang Juni und Ende Juli, Anfang August.

Ergo: Schottland ist nicht nur im Hochsommer sehenswert. Den Mücken entgeht man, wenn man die Reise ins Frühjahr vor Mai oder in den Spätherbst ab Ende September verlagert. Da ist das Grün der Highlands zwar nicht mehr ganz so saftig, dafür sind die großen Mücken-Zeiten schon vorbei. Und übrigens sind auch weniger Touristen unterwegs.

2. Midges vermeiden mit Hilfe der Mückenvorhersage

Scottish Midge Forecast Screenshot
Scottish Midge Forecast

Welche Orte in Schottland gerade mehr oder weniger von den Midges heimgesucht werden, das zeigt diese Webseite tagesaktuell:

Scottish Midge Forecast

Wer also halbwegs flexibel in der Reiseroute ist, kann so um die Mückengebiete einen Bogen schlagen.

Ansonsten kann man sich zumindest seelisch darauf vorbereiten.

Für unterwegs gibt es die Mückenvorhersage auch als iPhone-App in Apples Appstore.

3. Mückenmittel zur Abwehr von Midges

Diese Mückenmittel helfen laut Facebook-Gruppe
Diese Mückenmittel helfen laut Facebook-Gruppe

Es gibt jede Menge Mückenmittel, aber nicht alle wehren die Midges effektiv ab.

Der heiße Tipp von einem Einwohner Islays (einer Insel der Westküste, die gerne von Midges heimgesucht wird) lautet: Einreiben mit Avon Skin So Soft Oil. Die Biester landen dann zwar auf einem, beißen aber wohl nicht.
Update April 2015: Es heißt, Avon habe die Rezeptur verändert für das Öl, und es sei jetzt nicht mehr ganz so wirksam. Ich kann dafür aber derzeit noch keinen Beleg finden.

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Mehr Informationen

Eine Studie von 2006 hat Avon und eine 95prozentige DEET-Lösung mit einem Placebo verglichen, dabei kam Deet am besten davon. Wie freundlich das Mittel zur Haut ist, kann ich allerdings nicht sagen. Aber es gibt auch 100prozentiges DEET zu kaufen wie „Repel 100“. Damit habe ich allerdings keine persönlichen Erfahrungen.

DEET kürzt den Wirkstoff N,N-Diethyl-m-toluamid ab. Er wird von der Weltgesundheitsorganisation sogar empfohlen, wenn Menschen sich gegen Mücken schützen müssen, die zum Beispiel Malaria übertragen. DEET kann allerdings die Augen und Schleimhäute reizen. In ganz seltenen Fällen ist es sogar mit Epilepsie-Ausbrüchen, Schlaflosigkeit und anderen Symptomen in Verbindung gebracht worden. Jedoch scheint in Gegenden, in denen Mücken schlimme Krankheiten übertragen, der Nutzen wesentlich höher als die Gefahr durch Nebenwirkungen.

Es ist nicht ganz klar, warum DEET so gut funktioniert, man vermutet aber, dass die Duftrezeptoren der Mücken blockiert werden – kurz: Sie können ihre Opfer nicht mehr riechen.

In den Highlands weit verbreitet ist das Mittel Smidge, das auch den Midge Forecast veröffentlicht. Es enthält kein DEET und soll sowohl wirksam als auch unschädlich für die Gesundheit des Trägers sein. Das Grundprinzip von Smidge gleicht dem von DEET: die Midges können das Opfer schlechter riechen.

Zusätzlich habe ich in einer Facebook-Gruppe erfahrener Schottland-Touristen noch eine Umfrage gestartet, welches Mückenmittel am besten für die schottischen Midges geeignet ist. Das Ergebnis seht Ihr oben als Grafik.

Am Ende muss jeder Reisende selbst testen, welches Mückenabwehrmittel für ihn wirkt und kein Risiko darstellt. Da Smidge recht weit verbreitet ist, kann man mit diesem Mittel gut beginnen.

4. Simpler Schutz: Gut verschließbare Kleidung tragen

Neben der Tatsache, dass die Midges beißen, nerven sie auch, weil sie ins Gesicht fliegen. Gerade wenn man wandert, kann das lästig werden. Dagegen hilft die passende Kleidung. Eine Jacke mit Klettverschluss an den Ärmelenden und einem eng abschließenden Kragen hilft dagegen, dass die Tiere überall hinein krabbeln. Ein Hut oder eine Mütze in Kombination mit einem Halstuch („Buff“) schützt das Gesicht. Ganz empfindliche kaufen sich einen Hut mit Mückenschleier.

5. Helle Kleidung zieht Mücken nicht so an

Auch das soll helfen: Die Midges fühlen sich hauptsächlich von dunkler Kleidung angezogen. Um das nicht noch zu unterstützen, kann man eben bunte und helle Stoffe tragen.

Quellen:

  • „Biting Midges in Scotland“ des SNH, jetzt leider nicht mehr online verfügbar
  • Histamin
  • … und natürlich eigene Erfahrung von vielen Highland-Reisen

26 Kommentare zu “Midges: Mücken abwehren in Schottlands Highlands

    Von Markus & Susanne

    Avon Skin So Soft gibt es beispielhaft bei Tiso – 2 Fillialen in Edinburgh City und 1 in Inverness:
    http://www.tiso.com/
    2014: GBP 6,50, die hatten das gleich am Eingang stehen.
    Unterwegs haben wir es auch in kleineren Läden günstiger entdeckt.
    Die Wirkung ist genau wie bei den anderen Glückssache.
    Bei uns haben sie mich ignoriert, meine Frau fanden sie ob dadurch oder generell zum Fressen gern. es hat bei ihr nichts genutzt.

    Von Arnd

    Ja, die Midges, Plagegeister vom feinsten! Es scheint mir aber so, das es ein überwiegendes Problem des weiblichen Geschlechts sind! Auch bei uns war es so. Meinen Sohn und mich haben sie in Ruhe gelassen, meine Frau hatte zum Schluß unserer Reise ein Mückennetz welches über den Kopf getragen wird uns zugezogen werden muss! Das hat dann geholfen. Bekommt man übrigens für recht wenig Geld fast überall in den Highlands! Nichts desto trotz wir werden wieder nach Schottland Reisen! Ein unglaubliches Land und tolle Menschen!

    Von Jens

    Ich hab’s 2013 erfolgreich mit DEET probiert, die midges tanzten zwar eine Handbreit vor meinem Gesicht, landeten aber nicht. Allerdings ist bei der Anwendung Vorsicht geboten! http://de.wikipedia.org/wiki/Diethyltoluamid
    Ich selbst hatte aber keinerlei Probleme. Gibt es z.B. bei Globetrotter in verschiedenen Konzentrationen: https://www.globetrotter.de/shop/care-plus-deet-lotion-50-114600
    Hilfreich ist natürlich auch ein Hut mit Gaze („Imkerhut“), gibt’s vor Ort normalerweise problemlos zu kaufen.

    Von Michaela

    Midges sind echo nein Plage. Vor zwei Jahren auf Islay waren wir im Juni da und ich wurde anfangs zerstochen ohne ende. Und nun die gute Nachricht: Einfach in die Apotheke gehen vor Ort und dort „Smidge“ kaufen. Hält die Biester recht zuverlässig fern, in Kombi mit einem Mückennetz fürs Gesicht klappt das gut. Und wenn sie doch stechen, ebenfalls in der Apotheke dort erhältlich: Antisan. Der Hammer. Schwellungen gehen innerhalb von Minuten bis Stunden zurück, Das Jucken hört auf und man kann es bei Midges, Mücken, Bremsen etc. anwenden.
    Beim Wandern auf Islay und Jura haben wir zum Schutz vor Zecken, die es da leider in unzähligen Mengen gibt (bedingt durch das viele Rotwild) zusätzlich noch Gamaschen getragen und diese und die Hosen mit BENs (80% DEET) aus Canada eingesprüht. Hat alles abgehalten. :-)
    LG Michaela

    Von Wolfgang

    Das beste Mittel ist, nicht gestochen zu werden. Also: Nur im Notfall raus aus dem Pub. Im Ernst: Laut Stiftung Warentest bieten Nobite DEET 50%, Antibrumm forte und Autan protection plus Mückenschutz mit einer 1 vor dem Komma in der Bewertung (06/2014). Avon skin soft wurde – jedenfalls unter diesem Namen – nicht getestet.

    Von Susanne

    Hallo Stephan
    Hast Du mir eine Idee, wie ich meinen Hund schützen kann? Was hat die Midge für eine Auswirkung auf ihn? lieber Gruss und danke schon mal..

    Von Rosanna Wagner

    mein bester Mückenschutz: Vitamin B12 schlucken. ein Zuviel scheidet der Körper wieder aus. Die Ausdünstung behagt den Mücken gar nicht!

    Von Anne

    Anscheinend ist die vorhersage umgezogen. Neue Adresse: https://www.smidgeup.com/midge-forecast/

    Von Gerald

    Ich war zwar noch nie in den Highlands, dafür aber an vielen anderen Ecken auf der Welt! Ich setze auf meinen Reisen fast nur noch auf DEET haltige Mittel, weil es einfach am besten schützt. Ist zwar aggressiv, aber ich habe keine Hautprobleme damit. Außerdem imprägniere ich meine Kleidung und ich trage spezielle Mückenschutz Kleidung von Craghoppers. Das sieht mittlerweile echt cool aus und hilft super. Unbedingt weit genug zulegen, sonst bringts nix! ;) Und jeder der nach Asien oder Südamerika reist – nehmt euch unbedingt ein eigenes Moskitonetz mit und ausreichend Schnüre, Reißnägel und ein starkes Isolierband zum Befestigen. Die löchrigen Netze in den Hostels kann man vergessen! ;) Ich schreibe einen eigenen Blog über Moskitoschutz – hab mir nämlich mal eine schwache Malaria Variante eingefangen. :D Gott sei Dank halb so wild gewesen!

    LG, Gerald

    Von Julia

    @Rosanna Wagner: Sehr interessant! Selbst heraus gefunden oder hast Du das irgendwo gelesen? Woran liegt das?

    Von Bea

    Halle, gibt es diese App auch für Android?

      Hm, sieht nicht sos aus :( Aber aufrufen kannst Du den Forecast ja auch über den Browser. Derzeit ist er noch nicht gestartet.

    Von Felix

    Also dass Frauen mehr zerstochen werden als Männer kann ich nicht bestätigen. Bei meiner Frau und mir war es beim letzten Schottlandurlaub umgekehrt.

    Von simone

    Habe gehört das Leute mit Blutgruppe Null ein gefundenes Fressen sind für Stechmücken.
    Ich habe Null und werde auch immer gestochen wenn es Viecher gibt. Ich habe Blutgruppe 0+.
    Kennt sich da jemand aus?

    Ehrlich gesagt, finde ich den Bohai um die Midges fast schon dramatisch. Viele Touristen fahren nicht nach SChottland, weil sie davon lesen. Auch in Deutschland haben wir Kribbelmücken und etliche Plagegeister, davon ist nirgends was zu lesen. Alleine schon in meinem Garten wird man gefressen und man kann es abends kaum aushalten und zwar schlimmer als in Schottland. Am Rhein zu leben, z.B. da sind die Mücken so groß wie Hunde. Lasst euch nicht abschrecken und Avon ist gut. Wenn man draußen sitzt, hilft eine Mückenspirale. Wir fahren wirklich viele Jahre mehrfahc im Jahr nach Schottland und Skye hatter mal was mehr von den Midges, aber sonst ist es auszuhalten. Wir fahren zu jeder Jahreszeit. Man sollte mit dem Campingstuhl vielleicht nicht gerade am Hochmoor oder an stehenden Gewässern Picknick machen.
    Tatsächlich kann ich sagen, ist Schottland im September und Oktober traumhaft. Wenig Touristen, wie oben beschrieben, zwar kühler aber schön. Viel Freude in Schottland,

      Genau und Abschreckung ist auch gar nicht, was hier gewollt ist. Ich denke, das vermittelt die Seite auch ganz gut, oder?

    Von Jürgen Bartl

    Hallo,
    hat jemand Erfahrungen mit Mückenlampen gegen die Midges?

    Von Katja

    Hallo,
    Wir planen von Mitte August bis Anfang September eine Rundereise in Schottland mit größeren Kindern. Wollen auch wenn möglich Mehrtageswanderungen machen. Nun haben wir viel über die Midges gelesen. Gibt es Regionen, in denen die Midges weniger auftreten? Braucht man tatsächlich die Moskitonetze als Schutz, wenn man sich den ganzen Tag im Freien bewegt?

      Hallo,

      gerade in den letzte Jahren waren die Midges doch recht erträglich. Dennoch treten Sie eben gerade dort auf, wo die Highlands am ursprünglichsten sind. Es kommt also sehr darauf an, wo Ihr unterwegs sein werdet. Ein Moskitonetz besitze ich selbst gar nicht, aber bei mehrtägigen Wanderungen geben sie einem sicher das Gefühl, im Notfall darauf zurückgreifen zu können.

      Es ist eben ein bisschen wie mit dem Wetter. Man kann es es schwer auf lange Sicht vorhersagen. Es gibt aber einen Midge Forecast, den man bemühen kann, wenn man vor Ort ist.

      Ansonsten gibt es sie grob gesagt im Osten weniger als im Westen.

      Viele Grüße

      Stephan

    Von Klaus Kelbert

    Bin den West Highlandweg abgelaufen Ca. 10 Tage lang. Die Mücken waren da am Loch Lomond. Wurde einmal ganzschön zerbissen. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn man sich ausruht und nicht mehr läuft. Sobald man läuft, sind die Vicher wie weggeblasen.

    Von Susanne

    Ich habe vor vielen Jahren von Mitte September bis Mitte April in Schottland gelebt (Zentralschottland/Perthshire) und habe keine einzige Midge gesehen. Auch bei Ausflügen in die Highlands nicht. GAR keine Midges! Wie ich jetzt lese, ist das auch eher die Midge-freie Zeit. Empfehlen für Reisen (optisch) kann ich September bis Anfang Oktober (bis die ersten Stürme da waren), dann sieht sind die Blätter runter von den Bäumen und es gibt keinen „Indian Summer“ mehr. Aber Reisen und Wandern kann man ja immer noch. Dezember bis März ist gefühlt immer Dämmerung und ja, es gibt nette Tage, aber hauptsächlich windig, feucht und grau, dafür hat man gerade in dieser Zeit Kontakt zu Einheimischen in den Pubs, da keine Touristen unterwegs sind. Die B&B, die nicht geschlossen haben freuten sich sehr über Besuch. Ein klares Ja zu ganzjährigen Reisen und DEET haltige Mittel kann man immer mitnehmen (Heute: Stand Mai 2022).

    Von getoba

    Also ich bin in der Regel auch nicht so empfindlich wg. Mücken – aber die Viecher sind eine andere Hausnummer. Während man im Wohnmobil vor „normalen“ Mücken zumindest in der Nacht halbwegs Ruhe hat (ordentliche Fliegengitter vor allen Fenstern vorausgesetzt), kommen die Midgies fast überall durch. Ich habe beobachtet wie die Biester außen auf dem Fliegengitter landen und dann durch die winzigen Maschen durchschlüpfen. Das Problem hatten ALLE Camper die wir Juli 2023 getroffen haben – egal ob Mobilheim oder Zelt. SMIDGE hat dann tatsächlich etwas gebracht – und dutzende Citronella-Kerzen. Wird man doch gebissen – was man übrigens fast immer sofort merkt – sollte man die Stelle nach Möglichkeit sofort mit Kochsalzlösung abspülen und dem Drang daran zu kratzen widerstehen.
    Kürzlich las‘ ich einen Artikel, daß auch UV-LEDs einer bestimmten Wellenlänge sehr gut als Abschreckung funktionieren.
    Gegen Zecken verwende ich übrigens seit vielen Jahren erfolgreich (ich habe lange in einer Heidelandschaft gewohnt) Anisöl. Ein paar Tropfen an die Hosenbeine und jede Zecke geht flüchten.
    Aber egal ob man sie Midgies handeln kann oder nicht – in die Highlands muss man einfach. Nirgendwo sonst ist Britannien so schön.

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