Edinburgh: Sehenswürdigkeiten mit Karte vom Experten (2023)

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Edinburghs im Überblick mit Geheimtipps und Karte. Plus: beste Reisezeit, Festivals, Shopping, Geschichte und mehr.

Edinburgh vom Calton Hill bei Sonnenuntergang
Edinburgh vom Calton Hill bei Sonnenuntergang

Infos zu Edinburgh:

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„Auld Reekie“ nannten die Einwohner Edinburghs einst ihre Stadt – die „alte Verräucherte“. Denn nach der industriellen Revolution vernebelten Fabrikschornsteine die Luft. Heute aber ist der Rauch längst abgezogen und gibt den Blick auf diese wunderschöne Stadt mit ihren mittelalterlichen Gebäuden frei. Grüne Parks lassen Bewohner und Besucher zu Atem kommen; rauchig dagegen ist heute nur noch der Whisky, der in den Pubs die Kehlen hinunterrinnt.

Viele Besucher verbringen in Edinburgh einige Tage zu Beginn oder am Ende einer Schottland-Rundfahrt. Eine gute Idee, um der wilden Natur der Highlands ein kulturelles Kontrastprogramm entgegenzusetzen.

Was Besucher in Schottlands Hauptstadt unternehmen können, welche Orte besonders sehenswert sind und was man sonst noch über Edinburgh wissen sollte, steht hier.

Highlights: Edinburghs wichtigste Sehenswürdigkeiten

Die Top Ten der Sehenswürdigkeiten Edinburghs im Überblick

Das sind die zehn Must-Sees für den ersten Besuch in Schottlands Hauptstadt. Darunter lohnt sich aber das Weiterscrollen, denn es folgen noch viele weitere wichtige Sehenswürdigkeiten. Alle und mehr sind übrigens auch im MyHighlands Edinburgh-Reiseführer enthalten.

👉 TIPP: Die hier genannten Eintrittspreise sind zirka und beziehen sich, wo möglich, auf die günstigste Variante. Im Falle einiger Sehenswürdigkeiten bedeutet das, dass sie spätestens am Tag zuvor online gekauft werden müssen. An der Tageskasse wird es teurer.

1 | Edinburgh Castle

Edinburgh Castle nachts
Edinburgh Castle nachts

Natürlich DAS Bauwerk, das auf dem Castle Hill in Edinburgh alle anderen überragt. Der große Platz vor dem Tor dient jährlich im August als Bühne für das Military Tattoo, dem großen Aufmarsch militärischer Kapellen und Tänzer.

Für rund 18 Pfund darf der Besucher in das Innere der Burg – und das lohnt sich. Denn zum einen kann er von den Mauern einen schönen Blick über die Princes Street Gardens und die New Town von Edinburgh erheischen, zudem erhält er Einblicke in die Innenräume sowie die Geschichte der Edinburgh Castle und ihrer früheren Bewohner.

Ein Spektakel ist der „one o’clock gun“-Kanonenschuss, der täglich außer sonntags von den Burgmauern abgefeuert wird. Er gab einst den Seeleuten unten im Hafen von Leith die genaue Uhrzeit. Die Tradition wird heute noch fortgeführt mit militärischer Präzision.

👉 TIPP: Um das Anstehen zu vermeiden, könnt Ihr die Tickets bei Getyourguide online kaufen. Einfach hier klicken (Anzeige).

Öffnungszeiten:
Sommer Apr-Sep: tägl. 09:30-18:00 Uhr
Winter Okt-Mrz: tägl. 10:00-16:00 Uhr
Letzter Einlass eine Stunde vor Schließen
Touren um 10:30 und 14:30 Uhr
Eintritt: ca. 18 Pfund Erwachsene, ca. 11 Pfund Kinder
Adresse: Castlehill, Edinburgh EH1 2NG
Web: www.edinburghcastle.scot

2 | Calton Hill

Östlich läuft die Princes Street auf einen der sieben Hügel Edinburghs zu: dem Calton Hill. Auf seiner Kuppe befinden sich zahlreiche Denkmäler wie das National Monument, das Nelson Monument oder das auf so vielen Bildern abgelichtete Dugald Stewart Denkmal. Außerdem findet man auf dem Calton Hill auch eine Sternwarte.

Calton Hill oben
Calton Hill oben

Zum Sonnenuntergnag versammeln sich hier die Menschen und blicken nach Westen über die Stadt. Wenn der Himmel sich orange färbt und langsam die Lichter der Stadt angehen, strahlt Edinburgh in einem ganz eigenen Glanz.

Mehr zum Calton Hill hier.

👉 TIPP: Am Fuße des Hügels, wenn man auf die Verlängerung der Princes Street kommt, dem Waterloo Place, gibt es einen verstecken Friedhof, Old Calton Burial Ground. Wer Friedhöfe mag, stattet ihm einen kleinen Besuch ab.

Öffnungszeiten:
Hügel immer begehbar
Öffnungszeiten Observatorium:
Do-So: 10:00-16:00 Uhr
Eintritt: frei
Web: www.edinburghmuseums.org.uk/venue/city-observatory
Öffnungszeiten Nelson Monument:
Derzeit wegen Pandemie geschlossen
Eintritt: frei
Web: www.edinburghmuseums.org.uk/venue/nelson-monument
Adresse: Calton Hill, Edinburgh EH7 5AA

3 | Holyrood Palace

Der Hollyrood Palace ist nachts hell erleuchtet
Der Holyrood Palace ist nachts hell erleuchtet

An den Toren des Palasts endet nun die Royal Mile. Der Holyrood Palace wurde ursprünglich als das Gästehaus einer Abtei errichtet, über die Jahrhunderte bauten ihn die schottischen und britischen Könige aber zu einem stattlichen Schloss aus.

Heute ist er offizielle Residenz des britischen Königshauses in Schottland, den der König – sollte er weiterhin die Tradition pflegen – mindestens einmal im Jahr bezieht.

Besucher können einen Teil des Palasts besichtigen, darunter die historischen Gemächer von Mary, Queen of Scots. Hinter dem Palast erheben sich übrigens schon die Salisbury Crags mit dem berühmten Arthur’s Seat.

👉 TIPP: Um das Anstehen zu vermeiden könnt Ihr die Tickets bei Getyourguide online kaufen. Einfach hier klicken (Anzeige).

Öffnungszeiten:
Nov-Mrz: 09:30-16:30
Apr-Okt: 09:30-18:00
Letzter Einlass eine Stunde und 15 Minuten vor Schließen
Eintritt: ca. 18 Pfund Erwachsene, ca. 11,50 Pfund Kinder
Adresse: Canongate, Edinburgh EH8 8DX
Web: www.rct.uk/visit/palace-of-holyroodhouse

4 | Princes Street Gardens

Princess Street Gardens - Foto: Martin Goldmann
Princes Street Gardens – Foto: Martin Goldmann

Gegenüber den Einkaufgelegenheiten, zwischen Princes Street und Burgberg, erstrecken sich die Princes Street Gardens – ein langer, grüner Park, in dem sich bei Sonnenschein die Bewohner Edinburgh auf Parkbänken und den Grünflächen erholen.

An der Kreuzung zu The Mound begrünen Gärtner seit dem Jahr 1903 jährlich zum Sommer die sogenannte „Floral Clock“ mit bis zu 30.000 Pflanzen. Ein Stück darunter findet sich auch das sehenswerte kleine Gardener’s Cottage.

Öffnungszeiten:
tägl. 07:00 Öffnung, je nach Jahreszeit schließt der Park abends ab 17 Uhr, im Sommer bis nachts 21 Uhr etwa
Eintritt: frei
Adresse: Princes St, Edinburgh EH2 2HG
Web: www.edinburgh.gov.uk/directory-record/1208325/princes-street-gardens

5 | Greyfriar’s Bobby & Kirkyard

Greyfriar's Bobby
Greyfriar’s Bobby

Vermutlich der berühmteste Hund Schottland war der Greyfriar’s Bobby. Die Geschichte geht so: Der Hund eines Mannes saß nach dessen Tod jahrelang auf dem Greyfriar’s Friedhof am Grab seines Besitzers. Eines Tages starb er dann selbst. Aber zu seinem Andenken wurde eine Bronze-Statue errichtet. Das Pub dahinter hat seinen Namen angenommen. Auch wenn Historiker die Geschichte des Hundes nun etwas zurechtrücken, die Legende selbst ist einfach zu schön.

Hinweis: Bitte nicht die Nase des Hundes reiben. Der Friedhof ist übrigens ein Stück die Straße hinab, die vor dem Pub Richtung Castle nach unten führt.

Weitere Infos zum Greyfriars Kirkyard und Bobby hier.

Öffnungszeiten:
Immer
Adresse: Edinburgh EH1 2QQ

6 | St Giles’ Cathedral

St Giles Cathedral
St Giles Cathedral

Nachdem die erste große Querstraße die Royal Mile kreuzt, erreicht man einen Platz mit Kathedrale – das ist die St Giles’ Cathedral. Schon vor rund 900 Jahren stand hier eine kleine Kirche, aber erst im 14. Jahrhundert wurde sie im gothischen Stil groß ausgebaut.

Im Inneren sieht man Räume und Gebäude aus unterschiedlichen Epochen. Sehr schön ist die Thistle Chapel, einer kleineren Kapelle am Ende der Kathedrale. Der Innenraum ist mit aufwendigen Schnitzereien ausstaffiert.

Ausführliche Infos zur St Giles’ Cathedral gibt es hier.

Öffnungszeiten:
Mo-Sa: 10:00-14:00 Uhr
Eintritt: frei
Adresse: High St, Edinburgh EH1 1RE
Web: stgilescathedral.org.uk

7 | Royal Yacht Britannia

Denn hier liegt die Royal Yacht Britannia vor Anker. Das Luxusschiff fuhr einst die Royals um die ganze Welt. 1997 allerdings wurde es außer Dienst gestellt und ist dauerhaft festgemacht, direkt hinter einem großen Einkaufszentrum. Von hier aus lässt sich die Yacht von Queen Elisabeth II. heute besichtigen, was durchaus empfehlenswert ist. Genaue Infos im Beitrag zur Royal Yacht Britannia.

Royal Yacht Britannia in Leith
Royal Yacht Britannia in Leith

Ich habe die Britannia übrigens noch in Aktion Mitte der 1990er gesehen. Das Bild entstand in Thurso und ist von einem Dia abgescannt.

Royal Yacht Britannia in den 1990er bei Thurso - heute liegt sie zum Besichtigen in Leith, Edinburgh
Royal Yacht Britannia in den 1990er bei Thurso – heute liegt sie zum Besichtigen in Leith, Edinburgh

👉 TIPP: Um das Anstehen zu vermeiden, könnt Ihr die Tickets online kaufen.

Öffnungszeiten:
Sep-Jun: 10:00-15:30 Uhr
Jul-Aug: 09:30-16:00 Uhr
Eintritt: Erw. ca. 18,50 Pfund, Kind ca. 9,25 Pfund
Adresse: Ocean Drive, Leith, Edinburgh EH6 6JJ
Web: www.royalyachtbritannia.co.uk

8 | National Museum of Scotland

National Museum of Scotland
National Museum of Scotland

Gerade wenn es regnet, ist das National Museum eine echte Alternative. Wunderbare Exponate aus der gesamten schottischen Geschichte sind hier zu sehen. Ein paar Highlights: Dolly, das geklonte Schaf; die Lewis Chessmen; die Geschichte Schottlands mit vielen Funden; Möbel, Kleidung und Design aus den letzten Jahrhunderten und natürlich die wunderschöne viktorianische Eingangshalle.

Wie bei vielen Museen in Schottland, so ist auch der Eintritt zum National Museum kostenlos. Es wird lediglich um eine Spende gebeten – die begeisterte Besucher auch gerne geben.

Weitere Infos hier.

Öffnungszeiten:
tägl. 10:00-16:30 Uhr
Eintritt: frei
Adresse: Chambers Street, Edinburgh, EH1 1JF
Web: www.nms.ac.uk/national-museum-of-scotland/

9 | Mary King’s Close

Eingang zur Mary King's Close
Eingang zur Mary King’s Close

Von der Royal Mile gehen links und rechts immer wieder „Closes“ ab. Da sind schmale Gassen, die den Berg hinab führen, oft schon überbaut von Häusern. Die Mary King’s Close wurde derart eingemauert, dass sie mit der Zeit in den Untergrund wanderte.

Heute ist sie eine Touristenattraktion. Die Guides erzählen über historische Erkenntnisse genauso wie hier umgehende Spukerscheinungen.

Öffnungszeiten:
wochends: 10:00-18:30 Uhr, Mai und Juni auch unter der Woche
Eintritt: 
Erw. ca. 21 Pfund, Kind ca. 15 Pfund
Adresse: Warriston’s Close, 2, High St, Edinburgh EH1 1PG
VORHER ONLINE BUCHEN!
Web: www.realmarykingsclose.com

10 | Arthur’s Seat

Blick vom Arthur's Seat
Blick vom Arthur’s Seat

Welche Hauptstadt hat ihren Hausberg mitten im Zentrum? Edinburgh! Der Arthur’s Seat als ein Teil der Salisbury Crags erhebt sich direkt hinter dem Holyrood Palace. Wer also von der Innenstadt die Nase voll hat, steigt den Berg hinauf – entweder direkt oder über den Umweg die Crags entlang. Von überall bieten sich dabei großartige Ausblicke über Schottlands Hauptstadt. Aber Vorsicht: Wer ganz nach oben will, muss am Ende eine kleine Kletterpartie abkönnen. Feste Schuhe sind dabei geboten.

Mehr zum Arthur’s Seat hier.

Öffnungszeiten:
immer offen
Eintritt: frei
Adresse: Arthur’s Seat, Edinburgh EH16 5HX

Weitere Sehenswürdigkeiten Edinburghs entdecken – das musst Du wissen

Grob gliedert sich Edinburgh in zwei Bereiche: Da ist die alte Stadt, die sich auf dem Rücken des Castle Hills bis hinab zu den Füßen der Salisbury Crags zieht. Die Royal Mile ist das Rückgrat dieser alten Stadt, seitlich gehen immer wieder Straßen oder auch nur sogenannte Closes ab – das sind enge Gassen und geschlossene Durchgänge. Alles wirkt hier recht organisch gewachsen.

Der zweite Teil ist die New Town. Sie liegt gegenüber der Altstadt, getrennt durch die Princes Street Gardens. Geometrische Straßenzüge dominieren hier. Die klassizistischen Gebäude mit ihren prunkvollen Säulen haben Edinburgh schließlich den Namen „Athen des Nordens“ eingebracht. Krönung dieses neuen Stadtteils ist der Calton Hill mit seinen Denkmälern.



Mein Reiseführer Edinburgh

Auf 172 Seiten beschreibe ich 47 Sehenswürdigkeiten in der schottischen Hauptstadt. Zusätzlich Infos zur Anreise, zum Klima und zur Geschichte Edinburgh. Mit drei Vorschlägen für Tagestouren.

Mehr Info hier.

Beide Stadtbereiche lohnen sich. Die Royal Mile und Umgebung verträgt schon ein bis zwei Tage – je nach Kauflust. Die New Town kann man auch in ungefähr einem Tag erkunden. Zusätzlich gibt es dann in Edinburgh weitere entlegenere und sehr interessante Stadtteile, die alle im Folgenden genannt werden.

Übrigens: Eine Möglichkeit die Altstadt bei Nacht zu entdecken, sind die geführten Touren mit Gruselfaktor. Die starten meist am Mercat Cross bei der St Giles Cathedral, dort kann man sich tagsüber auch schon Flyer abholen und nach Preisen fragen.

Karte: Edinburghs Sehenswürdigkeiten

Wo befindet sich was? Die Karte zeigt es Dir. Und im Anschluss gibt es weitere Sehenswürdigkeiten im Detail.

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Old Town: Royal Mile, Castle, Shopping

Royal Mile

Blick die Royal Mile hinab
Blick die Royal Mile hinab

Die Royal Mile verläuft von der Castle im Westen bis hinunter zum Holyrood Palace im Osten und legt dabei tatsächlich eine Meile zurück, also in etwa 1,5 Kilometer. Sie verbindet dabei nicht nur die Burg und den Palast, sondern war einst das Rückgrat des mittelalterlichen Edinburghs. Darum liegen an ihrem Weg heute noch etliche interessante Sehenswürdigkeiten – und natürlich auch viele Geschäfte. Alleine für sie kann man sich einen ganzen Tag reservieren, inklusive Einkaufsbummel und Abendessen.

Hier der Überblick über die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten an der Royal Mile, aufgereiht von West nach Ost:

The Scotch Whisky Experience

The Scotch Whisky Experience Eingang
The Scotch Whisky Experience Eingang

Schon mal Geisterbahn gefahren in einem Holzfass? In der Scotch Whisky Experience geht das. Und man braucht sich hier nicht einmal vor den Geistern zu fürchten. Der erzählt bei der Fahrt im Fass nämlich, wie das „Wasser des Lebens“ – der schottische Whisky – entsteht.

Nach der Fahrt gibt es dann noch ein „Dram“ zu trinken, also ein Gläschen Whisky, und einen Blick auf die größte Whisky-Sammlung der Welt. Der Ausgang liegt direkt im angeschlossenen Geschäft mit vielen Whiskysorten.

Der Besuch macht Spaß. Allerdings kann man ihn sich unter Umständen sparen, wenn man davor oder danach schon einen Destillerie-Besuch im Urlaub plant. Denn in jeder Destillerie erfährt man etwas über den Herstellungsprozess und bekommt meist auch einen Probierschluck.

Öffnungszeiten:
tägl. 11:00-17:00 Uhr
Eintritt: Touren ab 21 Pfund aufwärts je nach Whisky-Tastings
Adresse: The Royal Mile, 354 Castlehill, Edinburgh EH1 2NE
Web: www.scotchwhiskyexperience.co.uk

Camera Obscura

Links der Turm der Camera Obscura, rechts der Turm von The Hub
Links der Turm der Camera Obscura, rechts der Turm von The Hub

Gleich gegenüber der Whisky-Experience steht das Haus mit der „Camera Obscura“ und der „World of Illusion“. Hier finden Besucher optische Illusionen, haben vom Dach einen Blick über Edinburgh und können sehen, wie die alte Kamera Obscura im Turm des Gebäudes ein Bild der Stadt auf einen Tisch projiziert.

Öffnungszeiten:
tägl., öffnet entw. 09:00 oder 09:30 Uhr, schließt zwischen 20:00 und 22:00 Uhr
Eintritt: Erw. ca. 21 Pfund, Kind ca. 17 Pfund
Adresse: Castlehill, Royal Mile, Edinburgh EH1 2ND
Web: www.camera-obscura.co.uk

The Hub

Treppenaufgang in The Hub
Treppenaufgang in The Hub

An der Abzweigung der Johnston Terrace von der Royal Mile erhebt sich eine große Kirche – jedenfalls sieht sie aus, wie eine Kirche, denn das Gebäude wurde nie wirklich geweiht. Es war in der Mitte des 19. Jahrhundert die Heimat der Generalversammlung der Church of Scotland. Ab den 1980ern aber stand das Gebäude leer, bis es 1999 zu „The Hub“ umgebaut wurde.

Heute findet dort jährlich im August das „International Festival“ statt, bei dem sich Künstler aus den Bereichen Oper, Tanz und Theater treffen und Vorführungen geben. Außerhalb dieser Zeit finden Konferenzen, Hochzeiten und andere Veranstaltung statt.

Im Inneren befindet sich auch ein Café.

John Knox House

John Knox House
John Knox House

Etwas weiter unten an der Royal Mile verengt sich die Straße bei einem Haus mit kalkweißen Erkern. Das ist das John Knox House. John Knox war quasi der Martin Luther der Schotten, also ein Reformator der Kirche.

Das Haus ist eines der wenigen Gebäude, das noch das typische Aussehen aus dem Mittelalter zeigt. Es soll schon um 1470 gebaut worden sein. Ein berühmter und langjähriger Bewohner war James Mosman, der Juwelier und Goldschmied von Mary, Queen of Scots. Er lebt hier rund zwanzig Jahre, ehe er als loyaler Anhänger der Königin 1573 hingerichtet wurde.

John Knox selbst wohnte übrigens nur sehr kurz hier, vermutlich im Jahr 1572. Doch reichte das aus, um das Haus vor seinem Abriss zu bewahren. Ein Glück für heutige Besucher, die im Inneren alte Räume mit vielen kleinen historischen Details sehen können.

Öffnungszeiten:
tägl. Mo-So, 10:00-18:00 Uhr, letzter Einlass 17:00 Uhr
Eintritt: Erw. ca. 7 Pfund, Kind ca. 1,50 Pfund
Adresse: Scottish Storytelling Centre, High St, Edinburgh EH1 1SR
Web: www.scottishstorytellingcentre.com/john-knox-house/

Canongate Tolbooth

Canongate Tolbooth
Canongate Tolbooth

Kurz hinter dem John Knox House, ragt eine schöne alte Uhr von dem Turm an einem Gebäude heraus. Es diente ab dem 16. Jahrhundert als Gerichtsgebäude, Gefängnis und Versammlungsraum des alten Stadtteils Canongate, der einst noch vor den Stadtmauern Edinburghs lag.

Heute beherbergt es „The People’s Story Museum„, das das Leben einfacher Menschen ab de 18. Jahrhundert in Edinburgh zeigt.

Öffnungszeiten:
derzeit geschlossen wegen Pandemie
Eintritt:
Adresse: The Royal Mile, 163 Canongate, Edinburgh EH8 8BN
Web: www.edinburghmuseums.org.uk/venue/peoples-story-museum

Kirk of Canongate

Die Fergusson Statue vor der Canongate Kirk
Die Fergusson Statue vor der Canongate Kirk

Sie scheint nur eine Sehenswürdigkeit am Rande: Die Kirk of Canongate mit der jugendlichen Statue davor. Allerdings fungiert sie immerhin als Gemeindekirche, zu deren Gebiet auch der Holyrood Palace, des Schottischen Parlaments und sogar der entfernten Edinburgh Castle gehört. Kein Wunder, dass in ihr also 2011 die Enkelin von Queen Elisabeth II. geheiratet hat.

Erbaut wurde sie Ende des 17. Jahrhunderts auf Geheiß James VII. Im Inneren haben einige Berühmtheiten die letzte Ruhestätte gefunden. Zum Beispiel Adam Smith, der bekannte Wirtschaftswissenschaftler oder auch der Dichter Robert Fergusson, der vor dem Kirchentor als Bronzestatue zu sehen ist.

Öffnungszeiten:
Di-Do: 09:00-18:30 Uhr
Mo, Fr, Sa: 10:00-17:00 Uhr
Mo-Sa: 10:00-17:00 Uhr (wenn das Parlament tagt)
Feiertage: 10:00-17:00 Uhr
Touren:
Mo.- Sa. 10.30-12:00 Uhr & 14:00-15:00 Uhr
Eintritt:
Adresse: 153 Canongate, Edinburgh EH8 8BN
Web: www.canongatekirk.org.uk

White Horse Close

White Horse Close
White Horse Close

Achtung: Diese Sehenswürdigkeit übersehen viele. Ein unscheinbarer Hauseingang unter einem eher modern wirkenden Gebäude versetzt einen nach wenigen Schritten um rund 300 Jahre in die Vergangenheit zurück. Denn im Hinterhof befindet sich das White Horse Close mit seinen weißen alten Häusern. Heute ist es ein willkommener und etwas ruhigerer Abstecher von der Royal Mile. Zudem ein wunderbares Fotomotiv und gerade abends auch mit einer besonderen Stimmung versehen.

Öffnungszeiten:
immer zugänglich
Eintritt:
Adresse: 10 White Horse Cl, Edinburgh, Vereinigtes Königreich

Scottish Parliament Building

Parlamentsgebäude am unteren Ende der Royal Mile
Parlamentsgebäude am unteren Ende der Royal Mile

Nach all der mittelalterlichen Architektur, sticht das moderne schottische Parlamentsgebäude auffällig heraus. Tatsächlich wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Verwaltungsaufgaben aus dem fernen London wieder nach Schottland verlegt. Da brauchten die schottischen Volksvertreter freilich ein großes Versammlungsgebäude. Vom katalanischen Architekten Enric Miralles entworfen, begannen 1999 die Baurbeiten, fünf Jahre später wurde es von Königin Elisabeth II. eingeweiht. Es liegt ja auch gleich über der Straße von der Residenz der Königin in Edinburgh, dem Holyrood Palace.

Öffnungszeiten:
derzeit geschlossen wegen Pandemie
Eintritt:
Adresse: Edinburgh EH99 1SP
Web: www.parliament.scot

New Town: Princes Street, George Street und Calton Hill

Parallel zur Royal Mile, im neueren Teil Edinburghs verläuft die Princes Street mit ihrem hektischen Verkehr und vielen Kleidungsgeschäften. Auch die neue Tram fährt hier durch. Ein Stück weiter findet sich die noble George Street mit weiteren Geschäften. Und dazwischen verläuft die Fressmeile der Rose Street.

Doch abgesehen vom Einkaufsbummel gibt es auch hier einige Sehenswürdigkeiten.

Johnnie Walker Princes Street

In den Räumen des Kaufhauses von Frasers residiert nun Johnnie Walker Princes Street

Ganz frisch wird im Sommer 2021 die Johnnie Walker Experience in der Princes Street eröffnen. Betreiber Diageo hat dazu ein altes Kaufhausgebäude im Stil des Art Deco komplett umgekrempelt. Es gibt dort mehrere Bars, die Whisky und Cocktails anbieten – jeweils mit Blick auf die Altstadt gegenüber oder gar Richtung Meer. Die Explorers‘ Bothy bietet den Whisky-Kennern rare Abfüllungen. Touren führen auch in den Sensory Tasting Room, wo es dann einen Ausflug in die verschiedenen Whisky-Geschmäcker gibt.

Der Besuch im Johnny Walker Princes Street ist hier beschrieben.

Öffnungszeiten:
Touren zwischen 12:00 und 18:30 Uhr
Eintritt: 28 Pfund für die einfache Tour
Adresse: 145 Princes St, Edinburgh EH2 4BL
Web: www.johnniewalker.com/en/visit-us-princes-street/

National Galleries of Scotland

National Galleries of Scotland
National Galleries of Scotland

Unter dem Motto „Kunst für Jedermann“ stellt die Scottish National Gallery Werke aus verschiedenen Epochen aus. Dazu gehören Künstler wie Pablo Picasso, Paul Gauguin und Roy Lichtenstein.

Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten:
tägl. 10:00-17:00 Uhr (ab Juli 2021)
Eintritt: frei
Adresse: The Mound, Edinburgh, EH2 2EL
Web: www.nationalgalleries.org

Scott Monument

Scott Monument
Scott Monument

Auf diesen Autor sind die Schotten stolz: Sir Walter Scott. Darum haben sie ihm 1846 gleich das größte Denkmal gebaut, das einem Schriftsteller jemals weltweit gesetzt wurde. 61 Meter hoch ist der viktorianische Turm. Besucher können gegen Eintritt auf die Aussichstplattform hinaufsteigen, allerdings werden pro Stunde nur eine bestimmte Anzahl pro Menschen ganz nach oben gelassen.

Öffnungszeiten:
derzeit geschlossen wegen Pandemie
Eintritt:
Adresse: E. Princes St Gardens, Edinburgh EH2 2EJ
Web: www.edinburghmuseums.org.uk/venue/scott-monument

Balmoral Hotel

Das Balmoral Hotel bei Nacht

Ein echtes Prachtstück ist das Balmoral Hotel an der Princes Street neben der Waverley Station. Es stammt aus dem Jahr 1902 und beherbergte viele weltberühmte Gäste. J.K. Rowling hat in einer jetzt nach ihr benannten Suite den letzten Teil der Harry-Potter-Reihe fertiggeschrieben.

Nachts ist Balmoral wunderbar angestrahlt. Nur auf die schöne Turmuhr sollte man sich nicht verlassen: Sie geht nämlich stets drei Minuten vor, damit die Passagiere den Zug auch sicher erreichen. Nur zu Silvester zeigt die Uhr die richtige Zeit an.

Öffnungszeiten:
immer zugänglich
Eintritt:
Adresse: 1 Princes St, Edinburgh EH2 2EQ

Peripherie: Alte Häuser und Häfen

Dean Village am Fluss Leith

Dean Village am Water of Leith
Dean Village am Water of Leith

Bis ins 19. Jahrhundert hinein war Dean Village eine unabhängige Gemeinde. Heute aber ist es ein Teil von Edinburgh, der nordwestlich vom Stadtkern liegt. Hier führt der Waters of Leith Path entlang. Auf ihm kann man entlang des Flusses an den alten Häusern von Dean über einen Friedhof bis zur Scottish National Galleries of Modern Art gehen und wieder zurück.

Einen Ausführlichen Fotobericht und die Tour Infos für den Weg, gibt es hier.

Öffnungszeiten:
immer zugänglich
Eintritt:
Adresse: Dean Path, Edinburgh EH4 3AY

Scottish National Gallery of Modern Art
Scottish National Gallery of Modern Art

Hat die Scottish National Gallery noch eher die Klassiker im Repertoire, zeigt die Gallery of Modern Art Bilder und Skulpturen jüngerer Geschichte. Picasso, Matisse, Warhol und viele mehr gehören dazu.

Auch hier gilt – wie bei den meisten staatlichen Museen: Eintritt frei. Allerdings fallen für einige Sonderausstellungen eventuell Eintrittspreise an. Die Gebäude liegen etwas außerhalb des Stadtzentrums etwa 15 Minuten Fußmarsch von der Princes Street entfernt.

Das lässt sich übrigens mit einem Spaziergang durch das Dean Village kombinieren.

Öffnungszeiten:
tägl. 10:00-17:00 Uhr (ab Juli 2021)
Eintritt: frei
Adresse: 75 Belford Road, Edinburgh, EH4 3DR
Web: www.nationalgalleries.org

Royal Botanic Garden Edinburgh

Das viktorianische Gewächshaus des Royal Botanic Garden Edinburgh
Das viktorianische Gewächshaus des Royal Botanic Garden Edinburgh

In Inverleith breitet sich die Pracht von 100.000 Pflanzenarten aus. Einige davon geschützt in Gewächshäusern, wie dem viktorianischen Palmenhaus. Ein Star des botanischen Gärten sind der Titanwurz und die Teufelszunge, die sogar ein eigenes Twitter-Profil haben.

Mehr zum Royal Botanic Garden Edinburgh in diesem Beitrag.

Öffnungszeiten:
tägl. 10:00-18:00 Uhr (Sommer), bis zu zwei Stunden eher geschlossen im Winter
Eintritt: Gärten frei, Glashäuser wegen Renovierung derzeit geschlossen
Adresse: Arboretum Pl, Edinburgh EH3 5NY
Web: www.rbge.org.uk



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Mehr Info hier.

Leith: Edinburghs Hafen

An der Mündung des Flusses Leith liegt die gleichnamige Ortschaft, die heute ein Stadtteil Edinburghs ist. Wichtig war sie für die Hauptstadt schon immer, denn Leith war und ist der Hafen Edinburghs. So wichtig, dass der einst eigenständige Ort gegen den Willen seiner Einwohner eingemeindet wurde. Am beschaulichen Promenade-Ufer reihen sich heute Restaurants und Pubs aneinander, die mittlerweile gehobene Preise verlangen.

Mündung des Leith
Mündung des Leith

Weiter Richtung Meer aber ist Leith immer noch ein funktionaler Hafen mit Docks, in denen große Schiffe liegen.

Schiffe im Hafen von Leith
Schiffe im Hafen von Leith

Und noch ein Schiff liegt im Hafen von Leith …

Portobello Beach: Edinburghs Strand

Leith ist das Tor Edinburghs zum Meer, Portobello dagegen ist Edinburghs Strand. Und was für einer! Über Kilometer erstreckt er sich goldgelb entlang des alten Badeorts, der nur rund sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Per Bus ist er in einer halben Stunde locker zu erreichen.

Portobello Beach
Portobello Beach

Shoppen in Edinburgh: Einige Tipps zum Einkaufen

Auf der Royal Mile gibt es eher die Touristen-affinen Shops, die viele Andenken oder „typisch Schottisches“ anbieten – Shortbread, Harris Tweeds, Kilts, etc. Doch Vorsicht: Es lohnt sich zu vergleichen. Wir haben auf der gesamten Meile die gleiche Handtasche jeweils für völlig unterschiedliche Beträge angeboten bekommen.

Ein echtes Highlight steht gleich zu Beginn der Royal Mile bei der Castle: Die Tartan Weaving Mill and Experience wirkt bei Betreten zunächst wie ein kleiner Laden. Doch offenbart sich nach einem Durchgang dann folgendes Einkaufszentrum:

Tartan Weaving Mill and Experience
Tartan Weaving Mill and Experience

Etwa bei The Hub geht eine Treppe Richtung Süden hintunter, die auf der Victoria Street endet. Diese Straße führt hinunter zum Grassmarket und hier finden sich hinter bunten Fassaden auch kleine Antiquitäten-Läden, Kleidungs-Boutiquen und auch Whisky Shops. Alleine das Bummeln hier macht schon Spaß.

Victoria Street Edinburgh
Victoria Street Edinburgh

Zurück auf der Royal Mile weiter unten, ein Stück nach dem John Knox House und vor der Tolbooth findet sich das Fudge House. Wer die typisch britische Süßigkeit Fudge mag, wird hier neue Geschmacksvariationen finden wie zum Beispiel „Rum und Rosine“, „Pecan Nuss“, „Dreifachschokolade“ oder „würziger Ingwer“.

Fudge House Edinburgh
Fudge House Edinburgh

Schräg gegenüber des Fudge House findet sich mit Cadenheads der älteste unabhängige Abfüller von Whisky in Schottland. Meist sind hier drei bis vier Fässer einer edlen Sorte offen, die dann in gewünschte Flaschengrößen für den Kunden abgefüllt werden. Allerdings kauft man hier keine Marken wie Talisker oder Caol Ila, sondern Regionen. Die Hersteller sind meist nicht genannt. Einige finden den Shop unaufgeräumt und schmutzig, andere urgemütlich (ich gehöre zu letzteren und habe dort einige sehr leckere Flaschen erworben).

Cadenheads Whisky Shop
Cadenheads Whisky Shop

Während die Royal Mile historisch wirkt, findet der Edinburgh-Besucher in der New Town beginnend ab den Princes Street Gardens viele moderne Kleidungsgeschäfte.

Tram auf der Princes Street
Tram auf der Princes Street

In der Princes Street und der George Street finden sich etliche Kleidungsgeschäfte.

George Street
Blick von der George Street hinüber zur Castle

Zwischen den beiden großen Straßen verläuft parallel noch eine kleine Gasse, die Rose Street. Hier reihen sich Pubs und Restaurants aneinander.

Rose Street
Rose Street

Extra Tipp: Es gibt in Edinburgh viele kleine Antiquitätenläden. Über unsere Erlebnisse dazu berichte ich hier.

Festivals: Im Sommer dominieren Theatherkultur und Straßenkunst

Samhuinn in Edinburgh
Samhuinn in Edinburgh

Im August ist Edinburgh voll. Kein Wunder, denn zu dieser Zeit entwickelt sich Schottlands Hauptstadt zur Festival-Stadt: 25.000 Künstler kommen dann in die Stadt und präsentieren sich bei mehr als 1.000 Shows. Fast gleichzeitig laufen im Sommer ab:

Das Festival Fringe gilt immerhin als das größte Kulturfestival weltweit. Zu dieser Zeit sind die Straßen in der Innenstadt fest in der Hand vieler Straßenkünstler, um die sich Trauben aus Schaulustigen bilden. Dazu kommen noch Theater und Bühnen, auf denen Kunst und Comedy gegen Eintritt gezeigt werden.

Das International Festival im Hub dagegen bezieht sich ganz auf klassische Disziplinen wie Theater, Musicals, Ballett und Oper.

The Royal Edinburgh Military Tattoo
The Royal Edinburgh Military Tattoo

Das Royal Edinburgh Military Tattoo zeigt Dudelsack-Kapellen, Militärgruppen und Tänzer hauptsächlich aus Schottland, aber auch immer mit internationalen Gästen. Jährlich lockt das Tattoo über 220.000 Menschen in die schottische Hauptstadt. Die Eintrittskarten sind begehrt und teuer. Die Tickets starten bei 25 Pfund und schlechter Sicht und gehen hoch bis auf 300 Pfund auf der „Royal Gallery“. Einen Bericht zum Tattoo findet Ihr hier.

Und das Edinburgh International Book Festival bringt Leser mit Autoren zusammen rund um das Thema Bücher.

Am 30. April und am 31. Oktober finden zwei verwandte Umzüge in Edinburgh statt: Beltane heißt den Frühling willkommen, Samhuinn markiert das Kommen des Winters. Beide Male ziehen bemalte Schausteller mit viel Feuer durch die Stadt bis sie zu einer Bühne gelangen, auf der das Endspektakel stattfindet. Ein Erlebnisbericht mit vielen Bildern zu Samhuinn (Halloween) gibt es hier.

Bereits Mitte November beginnt der Weihnachtsmarkt in Edinburgh, er dauert bis zum 5. Januar. Es gibt ein Riesenrad, weitere Fahrgeschäfte auch für Kinder und natürlich Buden mit Essen, Trinken und Krimskrams.

Edinburgh Weihnachtsmarkt
Edinburgh Weihnachtsmarkt

Schließlich ist das schottische Silvester-Fest oder genauer gesagt Hogmanay noch ein ganz eigenes Erlebnis, wenn an drei Tagen vom 30. Dezember bis 1. Januar mit Fackelzügen, Live-Bühnen und Ceilidh-Tänzen die Stadt in einen Neujahrs-Taumel versetzen.

Es gibt noch viele weitere Festivals, die Wissenschaft, bildende Künste, Blues & Jazz und vieles mehr thematisieren. Einen kompletten Überblick gibt es hier.



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Klima & Wetter: Die beste Reisezeit

Edinburgh liegt an der Ostküste Schottlands, das angrenzende Meer ist Nordsee. Der Vorteil: Meist kommt der Regen von Westen – bis nach Edinburgh haben sich die Wolken meist schon abgeregnet. Ein Grund dafür, warum Glasgow doppelt so viel Niederschlag im Jahr ertragen muss als Edinburgh.

Die beste Reisezeit für Edinburgh ist freilich der Sommer. Allerdings darf man nicht vergessen, dass im August eben all die Festivals laufen, die Stadt dann sehr voll ist und die Hotels ausgebucht sind.

Rein von der Reisezeit bietet der Mai eine interessante Alternative: Wenig Niederschlag, viel Sonnenschein und noch nicht so viele Touristen. Da die Sonne im Mai recht spät untergeht, haben Besucher auch viel Zeit sich die Sehenswürdigkeiten Edinburghs in Ruhe anzusehen – natürlich nur die, die keine Öffnungszeiten haben.

Hier das Klimadiagramm für Edinburgh:

Klimadiagramm Edinburgh
Klimadiagramm Edinburgh

Hinweis: Ein Klimadiagramm fasst gemessene Werte der vergangenen Jahre zusammen und sagt nur etwas über die Wahrscheinlichkeit aus. Ich hatte schon einen verregneten Juni und einen herrlichen November. Gerade in Edinburgh gibt es so viel zu sehen und zu tun, selbst wenn es regnet oder kalt ist.

Unterkünfte in Edinburgh

Eine Liste von Unterkünften in Edinburgh gibt es auf der Seite von Booking.com. (Link und Kartenwidget sind Anzeigen)

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Öffentliche Verkehrsmittel: Tram, Bus & Bahn – unterwegs in Edinburgh

Während Glasgow die einzige Stadt mit einer U-Bahn ist, kontert Edinburgh seit einigen Jahren mit einer Straßenbahn – der Edinburgh Tram. Die verbindet unter anderem den Flughafen mit dem Stadtinneren. Modern ist sie übrigens auch: Sie bietet ihren Passagieren nämlich kostenloses WLAN auf der Fahrt

Wie man vom Edinburgh Flughafen in die Stadt kommt:

Der Flughafen von Edinburgh liegt rund 10 Kilometer vom Zentrum entfernt. Die Edinburgh Tram fährt direkt vom Flughafen ins Zentrum. Die Fahrtzeit beträgt zirka 35 Minuten vom Airport bis zur Princes Street im Stadtkern. Sie geht etwa alle sieben Minuten und kostet einfach 6,50 Pfund, hin- und zurück 9,00 Pfund. Kinder 3,30 Pfund und 4,80 Pfund (Stand 2021).

Alternativ verkehrt der Airlink 100 von Lothian Busses. Er braucht vom Flughafen (Haltestellenbereich D) bis zum St Andrew Square direkt ins Zentrum etwa ein halbe Stunde. Er fährt alle zehn Minuten und kostet einfach 4,50 Pfund, hin- und zurück 7,50 Pfund (Stand 2021).

Für den Airlink-Bus von und zum Flughafen könnt Ihr die Ticket schon bei Getyourguide online kaufen. Einfach hier klicken (Anzeige).

Wie man in Edinburgh Ziele erreicht

Über die Princes Street und die Waverley Bridge verkehren auch sehr viele Busse, die einen in alle Ecken der Stadt bringen. Wichtigste Busbetreiber sind die Lothians Busses, Service 13 und EMH.

Ein Zug verlässt abends die Waverley Station
Ein Zug verlässt abends die Waverley Station

Knotenpunkt für die Verbindung mit der Eisenbahn ist die Waverley Station, die ebenfalls mitten in der Stadt liegt und von wo aus Züge teils unterirdisch unter den nahen Princes Street Gardens verkehren. Nach Glasgow schafft man es von hier aus mit dem Zug in etwa einer Stunde. Von dort aus kommt der Reisende in die Westhighlands, zum Beispiel über die wunderbare West Highland Railway Route, die durch das Rannoch Moor bis nach Ft William und Mallaig führt.

Direkt von Waverley gehen Verbindungen nach Fife und die Ostküste hinauf über Inverness bis nach Thurso. Zudem verbinden von hier aus auch jede Menge Linien die Stadt mit den Vororten.

Die Edinburgh Bus Station in der Elder Street nahe dem St Andrews Suqare, wenige Geh-Minuten von Waverley Station, dient als Verteiler auch für die Citylink-Busse, die in alle Ecken Schottlands fahren.

Während in Glasgow die Hop on – hop off – Sightseeing Busse hervorragend zum Abklappern von Sehenswürdigkeiten geeignet sind, sind sie es in Edinburgh nur bedingt. Sie dürfen nicht bis zur Castle und nicht bis zur St Giles Kathedrale, da diese Bereiche verkehrsberuhigt sind. Dafür machen einige Anbieter das wett, indem sie bis nach Leith oder South Queensferry fahren. Diese Seite gibt einen Überblick über mehrere Anbieter.

Für den 24-Stunden Hop-on-Hop-off-Bus von Citysightseeing könnt Ihr die Ticket schon bei Getyourguide online kaufen. Einfach hier klicken (Anzeige).

Übrigens: Die Taxis in der Stadt sind halbwegs bezahlbar und darum gerade für mehr als eine Person eine gemütliche Alternative.

Allgemeine Infos zu Edinburgh

Geographie: Wo liegt Edinburgh?

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Edinburgh liegt im Südosten Schottlands in der Region Lothian. Lothian verläuft unterhalb der großen Nordseebucht Firth of Forth, zu der Edinburgh mit dem Stadtteil Leith auch einen Hafen hat.

Menschen: Schottlands Hauptstadt, aber nicht die größte Stadt

In Edinburgh leben laut der 2014er-Volkszählung 492.680 Menschen, also etwas weniger als ein Zehntel aller Schotten und rund 100.000 weniger als in Schottlands größter Stadt Glasgow. Dafür ist Edinburgh aber Schottlands Hauptstadt und Sitz des schottischen Parlaments, das weitgehend eigene Befugnisse in Großbritannien ausübt.

Kriminalität: Eine sichere Großstadt

Noch 2015 meldeten verschiedene Zeitungen, dass die Gegend in und um Edinburgh die höchste Kriminalitätsrate in Schottland hätte – höher als Glasgow, das früher immerhin als Mörderhauptstadt Großbritanniens galt. Wohnungseinbrüche sind eines der Hauptdelikte. Doch auch hier hat sich viel getan. So sank die Kriminalitätsrate durch beherzte Polizeiarbeit in 2016 um rund zehn Prozent. Und viel wichtiger für uns Touristen: die Raubüberfälle gehen schon lange stetig zurück, Morde und Zwischenfälle mit Feuerwaffen sogar drastisch und das seit Jahren.

Kurz: Man kann sich recht sicher fühlen in Schottlands Hauptstadt, solange man im Kopf behält, dass Großstädte immer ein gewisses Risiko für Touristen überall in der Welt bedeuten – zum Beispiel durch Taschendiebe.

Scots: Dialekt in Edinburgh

Im Zentrum herrscht zum größten Teil ein recht klares Englisch vor, doch in einigen Gegenden hört man auch eine ausgeprägte Variante des Scots. Da wird aus „Edinburgh“ schnell eine „Embra“, ist man betrunken, wird das als „reeking“ bezeichnet oder wird mit „deek“ aufgefordert, sich etwas anzusehen.



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Geschichte Edinburghs

Edinburgh hat zwar auch einen gälischen Namen, „Dùn Èideann“, doch sonst hat die Hauptstadt Schottlands zunächst wenig mit den Gälen der Highlands zu tun, und auch nicht mit den Pikten. Es waren die sogenannten Gododdin im 6. Jahrhundert nach Christus, die Edinburgh unter dem Namen „Din Eidyn“ oder „Etin“ prägten. „Dun“ oder „Din“ steht jeweils für eine Befestigungsanlage oder Burg.

Um 700 nach Christus allerdings gehörte Edinburgh zum Königreich Northumbria, das sich gerne auch mal mit den Pikten im Norden bekriegte. Erst 973 ging die Stadt über in das junge Reich der Schotten.

Richtig aufwärts ging es erst mit König David I. Er verlieh zirka 1130 n. Chr. bestimmten Orten den Status „burgh“ und somit auch besondere Rechte – aus „Etin“ wurde Edinburgh. Zu dieser Zeit etwa wurde auch das älteste Gebäude errichtet, das noch in der Stadt zu finden ist. Zu Ehren von Davids Mutter wurde die St Margaret’s Chapel errichtet, die heute ein Teil der Castle ist. St Margaret ist heute eine Heilige, wie die Tafel an der Kapelle auch stolz erzählt:

Plakette St Margaret's Chapel
Plakette St Margaret’s Chapel, Daten beziehen sich auf die Regentschaft von David I. nicht auf seine Lebenszeit

Als beschützte Burgh entwickelte sich Edinburgh prächtig. Beginnend am Castle Hill zogen sich die kleinen Gehöfte an den Flanken des auslaufenden Burgbergs hinab. So bildete sich die ungefähre Form der heutigen Altstadt mit der Royal Mile quasi schon ab, nur dass die Holyrood Abtei weit vor dem Stadttor am Ende des Burgbergs lag. Auf dem Bild hier sieht man auch schon Ansätze die Burgh of Canongate, die heute als Stadtteil an der Royal Mile existiert.

Edinburgh im 12. Jahrhundert
Edinburgh im 12. Jahrhundert (See page for author Public domain, via Wikimedia Commons)

Während der schottischen Unabhängigkeitskriege unter Robert The Bruce war Edinburgh meist von Engländern besetzt. Erst danach gewann es auch für den schottischen Hof mehr und mehr an Bedeutung. Außerdem etablierte sich Edinburgh mit dem Hafen von Leith als wichtiger Handelsposten für den Im- und Export per Schiff. So wuchs die Stadt kontinuierlich über die Jahrhunderte und warf dabei auch einiges an Steuern ab.

Reformation und Mary, Queen of Scots

1561 kam die heute berühmte Mary, Queen of Scots von Frankreich nach Schottland, um sich als Königin zu etablieren. Als Katholikin stieß sie allerdings auf starken Widerstand, der auch vom heute ebenso berühmten Reformator John Knox angefacht wurde. John Knox ist also so etwas wie Schottlands Martin Luther.

Palace of Hollyrood von oben
Palace of Holyrood von oben

Mittlerweile stand an Stelle der Holyrood Abtei der Holyrood Palace als Residenz der Monarchen. Hier spielte sich ein Eifersuchtsdrama ab, das auf den Karriereverlauf von Mary erheblichen Einfluss hatte. Ihr Ehemann Lord Darnley war derart eifersüchtig auf ihren Privatsekretär David Rizzio, dass Darnely ihn ermorden lies – in Beisein der Königin. Mit 56 Stichen wurde der Italiener gemeuchelt. Darnley selbst wurde 1567 ermordet. Als Mary dann Bothwell heiratete, einen der mutmaßlichen Mörder Darnleys und ein Protestant, war das Maß voll. Aufgrund der gesamten Affäre musste Mary abdanken. Zwanzig Jahre später wurde Mary auf Fotheringhay Castle in Northamptonshire exekutiert.

Im Jahre 1603 trat die „Union of the Crowns“ in Kraft, der schottische König James der VI wurde gleichzeitig zum englischen und irischen König James I. Er zog mit seinem Hof nach London. Allerdings blieb das schottische Parlament in Edinburgh.

Die Unruhen zwischen den verschiedenen Kirchen, Presbyterianern, Episcopalen und Katholiken, dauerte noch viele Jahre und wurde schließlich auch im britischen Bürgerkrieg mit Oliver Cromwell ausgetragen. 1650 wurde die Stadt von seinen Truppen besetzt, ehe auch Cromwell besiegt wurde.

Union of the Crowns, Aufklärung und Industrialisierung

1707 wurde aus den Königreichen Schottland, England und Irland das Königreich Großbritannien. So gab es künftig auch nur ein großes Parlament, das künftig in London tagte. Edinburgh büßte so etwas an Wichtigkeit ein.

Hinzu kam: Die Stadt war mittlerweile zu dicht besiedelt. Enge Gassen, die „Closes“, hatten sich gebildet und Nachttopf-Inhalte wurden einfach auf die Straße geschüttet. Edinburgh im 18. Jahrhundert war sicher kein schöner Ort, dennoch hielten die Bewohner auch über die Klassen hinweg zusammen.

Dennoch musste etwas geschehen. Nachdem Bonnie Prince Charlie während des Jakobitenaufstands kurz auch in Edinburgh einmarschiert war und er aber ein Jahr später bei Culloden verloren hatte, gehörte die Loyalität Edinburghs ganz dem regierenden Hannoveraner George. Um die Stadt lebenswerter zu gestalten, wurde die New Town fast reisbrettartig aufgebaut und die Straßen wurden ganz nach dem regierenden Monarchen benannt: Hanover Street für sein Adelsgeschlecht, George Street für seinen Namen, Queen Street für seine Frau und Princes Street für seine Kinder. Ab 1750 zogen mehr und mehr Wohlhabende in die moderne und deutlich sauberere Stadt hinunter. Außerdem wurde Canongate eingemeindet. Edinburgh wuchs nun nicht nur mehr von der Zahl der Einwohner, sondern dehnte sich auch in der Fläche aus.

Gleichzeitig etablierten sich in Edinburgh viele Gelehrte. Schon seit 1723 gab es eine Universität, die Studenten anzog. Nun etablierten sich Denker wie Adam Smith im Bereich der Wirtschaftswissenschaft, David Hume in der Philosophie oder der Historiker Adam Ferguson. Werke wie das Lexikon Encyclopædia Britannica entstanden in Edinburgh.

Dafür hinkte Edinburgh bei der Industrialisierung hinterher. Hier hatte sich der Nachbar Glasgow mit seinen Werften und Atlantikhafen besser etabliert.

Sanierung der Old Town

Ein echtes Problem entstand mittlerweile in den alten Stadtbezirken Edinburghs. Die hygienischen Zustände, die Enge und Armut setzte den Bewohnern dieser Gegend derart zu, dass es endlich ab 1865 zu deutlichen Verbesserungen kam. Damit aber stiegen wiederum die Mieten und viele Arme mussten die Innenstadt verlassen. Im Zuge dieser Verbesserungen erhielt Edinburgh sein heutiges vorherrschendes Stadtbild – die meisten Häuser sehen zwar älter aus, stammen aber aus der Zeit um 1870 herum.

Die Häuser nahe der Castle sind noch gar nicht so alt
Die Häuser nahe der Castle sind noch gar nicht so alt

Die fehlende Schwerindustrie hatte während der beiden Weltkriege eher gute Auswirkungen. Edinburgh war für Hitlers Bomben nicht interessant genug – im Gegensatz zu Glasgow. In den Jahren nach dem Krieg wurden die Slums noch weiter aus der Innenstadt verdrängt, so dass sich heute eine relativ strahlende Innenstadt ergibt.

Als dann 1998 auch wieder ein schottisches Parlament und später auch eine Regierung in Edinburgh Einzug hielten, begann sich Edinburgh wieder zu einer stolzen Hauptstadt zu entwickeln.

Schottisches Parlamentsgebäude in Edinburgh
Schottisches Parlamentsgebäude in Edinburgh

Stephan Goldmann in Edinburgh

Über MyHighlands.de und mich

Ich bin Stephan, Betreiber des Schottlandportals MyHighlands.de, Journalist und Autor. Seit 1992 fahre ich regelmäßig nach Schottland, habe mehrere Reiseführer veröffentlicht, von denen auch einer ausgezeichnet wurde. Ich kenne die Highlands, Islands und Städte Schottlands. Edinburgh besuche ich bei fast jeder Reise und schaue nach neuen Sehenswürdigkeiten.